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»Und trotzdem bist du mitgekommen!« rief jemand dazwi-
schen.
»Ruhe!« brüllte Marlowe. »Kommen Sie zur Sache, Mr. Gibbs.«
»& aber in das ich lieber einwilligte, als daß ich mich gegen den
Mehrheitsbeschluß aufgelehnt hätte. Und jetzt wollen einige
Hitzköpfe unsere Lage noch dadurch verschlimmern, indem sie
zu Gewalttätigkeiten aufrufen. Nein, wir sollten ein Gesuch an
die Regierung richten, damit man unseren Beschwerden abhilft.«
»Wenn Sie damit meinen, daß wir Beecher bitten sollten, für
Transportmöglichkeiten nach Copais zu sorgen  das ist bereits
geschehen.«
Gibbs lächelte schwach. »Ich bitte vielmals um Entschuldigung,
Mr. Marlowe  aber mitunter kommt es sehr darauf an, von wem
ein solches Gesuch ausgeht. Soviel mir bekannt ist, haben wir
Mr. Howe unter uns, den Direktor der Akademie, der zugleich
eine einflußreiche Persönlichkeit ist. Wäre es da nicht ratsam,
seine Hilfe in Anspruch zu nehmen?«
Mr. Sutton rief: »Howe ist der letzte, den ich für mich sprechen
lassen würde!«
»Richte deine Worte an den Vorsitzenden, Pat«, warnte
Marlowe. »Du hast mir zwar aus der Seele gesprochen, doch
wenn die Mehrheit darauf besteht, füge ich mich natürlich.
Aber& « fuhr er an die Versammlung gewandt fort, »ist Howe
eigentlich noch hier? Ich habe ihn nirgends gesehen.«
Kelly stand auf. »Er ist hier. Er hat sich in seinem Büro
verkrochen. Ich habe ihm durch den Ventilator gesagt, daß er
eine ordentliche Tracht Prügel beziehen könnte, wenn er den Mut
hätte, herauszukommen und mir wie ein Mann gegenüberzutre-
ten.«
Mr. Gibbs machte ein entrüstetes Gesicht. »Also, ich muß
schon sagen!«
»Es ist eine ganz persönliche Angelegenheit, die mit meinem
Jungen zu tun hat«, erklärte Kelly.
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Robert A. Heinlein  Der rote Planet
Marlowe schlug auf den Tisch. »Ich kann mir vorstellen, daß
Mr. Kelly auf sein Vorrecht verzichtet, falls gewünscht wird, daß
Howe den Sprecher macht. Bringt jemand einen diesbezüglichen
Antrag ein?« Der Antrag wurde von Gibbs gestellt, aber am Ende
stimmten nur er selbst und die Pottles dafür.
Nach der Abstimmung sagte Jim: »Dad?«
»Richte deine Worte an den Vorsitzenden, Junge. Was ist
denn?«
»Herr& Herr Vorsitzender& ich habe eine Idee.
Da wir keine Boote haben, könnten wir vielleicht& auf demsel-
ben Weg nach Copais gelangen, auf dem Frank und ich zurück
nach Charax gelangt sind& das heißt, wenn die Eingeborenen
uns helfen.« Er fügte hinzu: »Frank und ich könnten uns auf den
Weg machen und Gekko aufstöbern und zusehen, was sich tun
läßt.«
Für einen Augenblick herrschte Schweigen; dann setzte ein
lebhaftes Gemurmel ein.
»Wovon redet er denn überhaupt?« fragte jemand.
Obwohl fast sämtliche Kolonisten die Geschichte der beiden
Jungen schon irgendwann gehört hatten, glaubte doch niemand
so recht daran. Der Bericht widersprach allen Erfahrungen, und
die meisten Kolonisten bildeten sich auf ihren : gesunden
Menschenverstand9 genausoviel ein wie ihre Verwandten auf
Erden.
Mr. Marlowe legte die Stirn in Falten. »Wir wissen nicht, ob
eine derartige Verbindung von hier nach Copais besteht& «
»Ich möchte wetten, daß es eine gibt!«
»& und wir haben keine Anhaltspunkte dafür, daß die Eingebo-
renen uns die Benutzung gestatten würden.«
»Aber Dad, Frank und ich& «
»Zur Geschäftsordnung, Herr Vorsitzender!« Es war wiederum
Gibbs. »Unter welchen Voraussetzungen kommen Sie dazu,
Kindern in einer Versammlung von Erwachsenen das Wort zu
erteilen?«
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Robert A. Heinlein  Der rote Planet
Mr. Marlowe war für einen Augenblick um eine Antwort
verlegen. Dr. MacRae erhob sich. »Ebenfalls zur Geschäftsord-
nung, Herr Vorsitzender. Seit wann hat dieser Windbeutel& « Er
deutete auf Gibbs.
»Ich muß Sie zur Ordnung rufen, Doktor!«
»Verzeihung. Ich meine, seit wann hat Mr. Gibbs, dieser
Inbegriff männlicher Tugend, die Vorstellung, daß Frank und Jim
und die übrigen waffentragenden Burschen ihres Alters keine
vollwertigen Bürger wären? Ich muß vielleicht noch hinzufügen,
daß ich bereits ein erwachsener Mann war, als diese Gibbsfigur
noch den Ring vom Nachttopf auf dem Hint& «
»Ich muß Sie erneut zur Ordnung rufen!«
»Entschuldigung. Ich meine, noch ehe er überhaupt mitzählte.
Wir leben hier in einer primitiven Gesellschaft, und wer alt genug
ist, mitzukämpfen, ist ein Mann und muß als solcher behandelt
werden  und dasselbe gilt auch für jedes Mädchen, das kochen
und Kinder pflegen kann. Ob ihr es einsehen wollt oder nicht 
ihr lebt in einer Zeitspanne, die es euch gebietet, um eure
Rechte zu kämpfen. Selbst die Jüngsten unter uns sind dazu
bereit, und da ist es nur recht und billig, daß sie entsprechend
behandelt werden. In einer überalterten, aussterbenden
Gesellschaft wie auf der Erde mögen fünfundzwanzig Jahre das
richtige Alter zur Verleihung der Bürgerrechte sein, aber wir
können uns nicht nach Sitten und Gebräuchen richten, die
unseren hiesigen Bedürfnissen widersprechen.«
Mr. Marlowe schlug auf den Tisch. »Das gehört nicht zur
Tagesordnung. Jim, du kannst später mit mir sprechen. Hat
irgend jemand einen sofort durchführbaren Vorschlag zu
machen? Wollen wir uns auf Verhandlungen einlassen, oder
wollen wir Gewalt anwenden?«
Mr. Konski sagte: »Ich bin dafür, daß wir Gewalt anwenden,
wenn es gar nicht mehr anders geht, aber vielleicht ist das nicht
nötig. Wäre es nicht gut, Mr. Marlowe, wenn Sie noch einmal mit
Beecher telefonieren würden? Weisen Sie nachdrücklich darauf
hin, daß wir stark genug sind, unsere Forderungen nötigenfalls
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